Finanzierungsstrategien im Vergleich
Die Finanzierungsquote bestimmt maßgeblich Ihre Rendite und Ihr Risiko. Während höhere Fremdkapitalanteile die Eigenkapitalrendite steigern können, erhöhen sie auch das Risiko negativer Cashflows.
Konservative Finanzierung (60-70%)
Vorteile:
- Niedrige Zinsen
- Geringes Risiko
- Hohe Planungssicherheit
- Positiver Cashflow
Nachteile:
- Hoher Kapitalbedarf
- Geringere Hebelwirkung
- Niedrigere Eigenkapitalrendite
Zielgruppe: Sicherheitsorientierte Investoren
Cashflow-Wahrscheinlichkeit: Sehr hoch
Ausgewogene Finanzierung (70-80%)
Vorteile:
- Gute Balance
- Moderate Hebelwirkung
- Akzeptable Zinsen
- Diversifikation möglich
Nachteile:
- Mittleres Risiko
- Cashflow-Abhängigkeit
- Zinsänderungsrisiko
Zielgruppe: Durchschnittliche Risikobereitschaft
Cashflow-Wahrscheinlichkeit: Hoch
Aggressive Finanzierung (80-90%)
Vorteile:
- Hohe Hebelwirkung
- Maximale Eigenkapitalrendite
- Schnelle Portfolio-Erweiterung
Nachteile:
- Höhere Zinsen
- Cashflow-Risiko
- Hohe Marktabhängigkeit
Zielgruppe: Renditeorientierte Investoren
Cashflow-Wahrscheinlichkeit: Mittel
Vollfinanzierung (90-110%)
Vorteile:
- Maximaler Hebel
- Kein Eigenkapitalbedarf
- Höchste theoretische Rendite
Nachteile:
- Sehr hohe Zinsen
- Negativer Cashflow
- Extremes Risiko
Zielgruppe: Professionelle Investoren
Cashflow-Wahrscheinlichkeit: Niedrig
Leverage-Effekt: Konkrete Zahlen
Das folgende Beispiel zeigt die Auswirkungen verschiedener Finanzierungsquoten bei einer 300.000€ Immobilie mit 6% Bruttomietrendite:
Szenario | Eigenkapital | Nettoertrag | EK-Rendite | Hebelwirkung |
---|---|---|---|---|
Ohne Fremdkapital | 300.000 € | 12.000 € | 4.0% | Keine |
70% Finanzierung | 90.000 € | 4.650 € | 5.2% | Positiv |
85% Finanzierung | 45.000 € | 2.175 € | 4.8% | Neutral |
95% Finanzierung | 15.000 € | -1.950 € | -13.0% | Negativ |
Optimaler Leverage: 70% Finanzierung bietet in diesem Beispiel die beste Balance aus Rendite und Risiko mit 5,2% Eigenkapitalrendite bei positivem Cashflow.